Pianisten werden oft als Einzelgänger dargestellt. In Jazzbands – Combos oder Big Bands – gibt es immer nur ein Piano. Das Klavier bietet so viele Möglichkeiten und kann als Soloinstrument so vollständig klingen, dass man oft kein anderes Instrument vermisst. Was man bei den vielen pianistischen Alleingängen im Jazz aber vermissen kann, ist das spannende, prickelnde und wichtige kommunikative Element zwischen verschiedenen Musikern, von dem diese Musik lebt.
Wenn diese Kommunikation nun zwischen zwei Pianisten stattfindet, die sich an zwei Flügeln gegenüber sitzen, wird die Sache besonders reizvoll.
Die Berühmten Pianostars der Jazzgeschichte hatten nicht oft nicht Gelegenheit, auf diese Weise zusammen zu spielen. Und wenn doch, entstanden fast immer musikalische Höhepunkte: Oscar Peterson und Count Basie, Earl Hines und Teddy Wilson, Chick Corea mit Herbie Hancock oder mit Friedrich Gulda und viele andere haben sich in dieser Besetzung gegenseitig zu Höchstleistungen inspiriert.
Davon begeistert angeregt haben sich elf Kasseler Jazzpianisten der unterschiedlichsten Stilrichtungen zusammengetan.
Donato Deliano, Jens Großmann, Thomas Höhl, Edgar Knecht, Udo Krüger, Michael Müller, Ursel Schlicht, Bernhard Schüler, Lisa Sommerfeld, Klaus Wenderoth und Urban Beyer
haben sich Duo-Nummern erarbeitet, die sie an diesem besonderen Abend an zwei Flügeln dem Kasseler Publikum präsentieren. Als Rhythmusgruppe für einige Stücke konnten Heiko Eulen (bass) und Tobias Schulte (drums) dazu gewonnen werden.