Der schlaksige Südfranzose Vincent Peirani steht stellvertretend für eine Generation junger Musiker, wie man sie nicht nur in unserem Nachbarland findet. Aufgewachsen mit unterschiedlichsten Stilen und ohne jegliche Scheuklappen, bedeutet für sie Jazz vor allem eines: Offenheit.
Wenn ältere französische Improvisatoren ein zweites Standbein in der Zeitgenössischen Musik und ein offenes Herz für Chanson haben, dann kommen im Falle Vincent Peiranis noch Klassik, Pop, Weltmusik und Hardrock dazu. Und noch einiges mehr. Sein Faible für Fusion offenbart er mit seinem aktuellen Quartett Living Being.
Der Bandname Living Being hat etwas von einem Lebensmotto: dem Leben und dem Hier und Jetzt zugewandt, die sinnlichen Extra-Boni, Privilegien und Früchte künstlerischer Freiheiten in vollen Zügen genießend, aber auch mit allen Sensoren und Antennen auf das gerichtet, was außerhalb der eigenen Kreativwelt passiert.
Denn die Folgen eines geradezu rauschhaften Schwimmens auf einer Erfolgswelle hat der Akkordeonist zu spüren bekommen – am eigenen Leib: Irgendwann kam der Punkt, an dem Peirani physisch, aber auch psychisch ausgebrannt war. Er hat daraus Konsequenzen gezogen und fühlt sich heute besser denn je – gewillt, noch bewusster und verantwortungsvoller seinem Motto zu folgen: „Living Being“.
Vincent Peirani, Akkordeon
Silvain Bardiau, Trompete
Tony Paeleman, Fender Rhodes E-Piano
Julien Herné, Kontrabass
Yoann Serra, Schlagzeug